The Power of Asking: Richtig kommunizieren im Beruf und bekommen was man will

[dropcap]R[/dropcap]ichtig kommunizieren kann Ihnen einen enormen Vorteil im Leben verschaffen. Besonders im Geschäftsleben und wenn Sie sich auf Jobsuche befinden, sollten Sie auf die richtige Kommunikation achten. Wer richtig kommuniziert, wirkt sympathischer und kommt somit schneller im Berufsleben voran.

Der Kommunikations-Professor Albert Mehrabian hat die sogenannte 7-38-55 Theorie entwickelt, die besagt, dass uns nur zu 7 Prozent wichtig ist, was eigentlich gesagt wird (gesprochene Wörter), zu 38 Prozent, wie etwas gesagt wird (Tonfall der Stimme) und zu ganzen 55 Prozent, was die Körpersprache (unbewusst) aussagt. Wie man diese Statistik auf das wirkliche Berufsleben anwenden kann und wie man am besten kommuniziert, wenn man etwas von seinem Gegenüber haben möchte – einen Job, eine Beförderung usw. zeigen die folgenden Tipps.

Steve Jobs erklärt in dem Interview unten, wieso manche Menschen das bekommen, was sie möchten und andere nur davon träumen:

Richtig kommunizieren – die besten Tipps:

Aufmerksames Zuhören schafft Vertrauen

Wer richtig kommunizieren möchte, muss als allererstes lernen, wie man wirklich zuhört. Aufmerksames Zuhören wird von den meisten deutlich unterschätzt. Wenn man sich bereits eine feste Meinung zu einem Thema gebildet hat, dann hört man dem anderen meistens nur halbherzig zu.

Dies kann sich aber negativ auswirken, wenn Sie zum Beispiel im Berufsleben für etwas argumentieren müssen. Wenn Sie richtig zugehört haben, dann können Sie den Standpunkt Ihres Gesprächspartners hingegen besser verstehen und somit Ihren eigenen Standpunkt besser vertreten.

Aktives Zuhören kann man lernen und Ihr Gesprächspartner wird Sie mehr wertschätzen, wenn dieser sich von Ihnen verstanden fühlt. Im Gespräch sollten Sie niemals dem anderen ins Wort fallen. Um Ihrem Gegenüber deutlich zu machen, dass Sie dessen Standpunkt verstanden haben, können Sie das Gesagte in Ihren eigenen Worten wiedergeben. Missverständnisse können ganz einfach mit gezielten Fragen beseitigt werden.

Sich in die andere Person hineinversetzen

Mit Kooperationen kommen Sie weiter als mit Konkurrenzdenken. Vermutungen, dass jemand Sie nicht mag oder gegen Sie arbeitet, fangen zunächst im Kopf an. Versuchen Sie deshalb sich in die andere Person hineinzuversetzen und finden Sie deren Ziele heraus. Es ist einfacher an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten als gegen jemanden. Kommunizieren Sie deshalb gemeinsame Ziele offen mit Ihren Kollegen und Ihrem Vorgesetzten.

Wenn Sie gerade auf Jobsuche sind, dann ist es wichtig, den Personalverantwortlichen deutlich zu machen, welche Vorteile eine Firma hat, wenn diese ausgerechnet Sie einstellt. Viele Bewerber betteln Firmenchefs regelrecht an und schwärmen diesen vor, wie wichtig und vorteilhaft der angestrebte Job doch für ihre Karriere wäre, dabei sollten man klar kommunizieren, wie die Firme von den Stärken des Bewerbers profitieren könnte und nicht andersherum.

Ehrlich und authentisch sein

Wenn Sie jemandem etwas vorspielen, dann merkt Ihr Gegenüber ganz schnell, wenn etwas nicht stimmt. Dieses Missvertrauen macht sich ganz schnell in der Kommunikation bemerkbar oder in einer abweisenden Körperhaltung, wie zum Beispiel verschränkten Armen. Steve Jobs hat früh erkannt, dass Ehrlichkeit und Authentizität die wichtigsten Aspekte sind, wenn es um Kommunikation geht.

Als Zwölfjähriger hat er ohne viel nachzudenken einfach den Hörer in die Hand genommen und den HP-Gründer Bill Hewlett angerufen und ehrlich kommuniziert, wer er ist und was er möchte. Apple ist auch heute  noch für seine direkte und simple Kommunikation bekannt. Reden Sie deshalb nicht lange um den heißen Brei herum, sondern kommen Sie gleich zum Punkt, wenn Sie etwas von jemandem haben möchten.

Körpersprache – Der Körper spricht mit

Worte überzeugen nicht immer. Dies ist meistens der Fall, wenn die Körpersprache etwas anderes aussagt als die gesprochenen Wörter. Der bekannte Motivationstrainer Tony Robbins sagt, dass der Schlüssel zu guter Kommunikation Übereinstimmung sei. Er behauptet, dass Menschen Menschen mögen, die wie sie sind oder die so sind, wie sie selbst gerne sein würden.

Wenn man jemanden neu kennengelernt hat, kann man natürlich noch nicht wissen, wie die andere Person tickt. Allerdings kann man die Körperhaltung und die Stimme mimiken beziehungsweise spiegeln. Ähnlich wie beim Gähnen, wenn ein Schlüsselreiz Sie ebenfalls gähnen lässt, sagt dies aus, dass Ihr Gegenüber Ihnen sympathisch ist. Die Körperhaltung und Stimme des anderen zu mimiken macht

Sie unterbewusst sympatisch. Dies sollte allerdings natürlich rüberkommen und nicht gestellt. Nicken Sie, wenn der andere nickt, oder überschlagen Sie Ihre Beine zur selben Zeit. Augenkontakt signalisiert, dass Sie zuhören, Sie sollten den anderen aber nicht anstarren, da dies aggressiv wirken kann. Wenn Ihr Gesprächspartner hingegen nervös oder sogar aggressiv wirkt, können Sie ihn mit einer sanften Stimme unterbewusst beruhigen.

Just Ask

Dies ist leichter gesagt als getan, aber manchmal muss man sich nur trauen zu fragen. Die geringste Chance im Ausland einen Job zu finden, hat man, wenn man sich nur über Stellenanzeigen bewirbt. Oftmals ist dies so, weil vorher jemand die Initiative ergriffen hat und nachgefragt hat. Nachzufragen bedeutet nichts anderes als netzwerken.

Auch wenn man nicht die richtigen Leute kennt oder neu in einer anderen Stadt ist, kann man mit Hilfe von Xing und LinkedIn sein Netzwerk aufbauen, und wenn man erfolgreich einen Kontakt zu jemanden erstellt hat, dann kann man sich ganz ungezwungen auf einen Kaffee treffen.

Marlene Schimanski ist die Gründerin und Chefredakteurin von Auslandskarriere. Sie lebte bereits in fünf verschiedenen Ländern (Portugal, Island, Österreich, Irland und Australien) und ist 2013 nach Australien ausgewandert. Sie hat bei PwC und KPMG im Global Mobility gearbeitet, bevor sie sich als Englisch-Übersetzerin und Karrierecoach selbstständig machte. Sie hat einen Masterabschluss in International Business Administration.