Akklimatisieren: Wie man mit großen Temperaturunterschieden umgehen sollte

[dropcap]D[/dropcap]as Reisen kann nicht nur deine innere Uhr durcheinander bringen und dir einen Jetlag nach einem Langstreckenflug bescheren, sondern auch deinen Kreislauf ins Wanken bringen. Denn die unterschiedlichen Jahreszeiten auf den beiden Erdhalbkugeln können extreme Temperaturunterschiede aufweisen. Die größten Temperaturunterschiede treten auf, wenn du im Winter der Nordhalbkugel im Hochsommer auf der Südhalbkugel ankommst. Wer also im deutschen Winter nach Australien reist, kann mit Temperaturunterschieden von 40-50 Grad Celsius rechnen. Größere Temperaturunterschiede, die von einem Tag auf den anderen auftreten, können den Körper schwer belasten. Egal ob du von einem kalten Klima ins Warme fliegst oder umgekehrt, lasse es langsam angehen.

Von heiß nach kalt: Sommer – Winter Akklimatisierung

Häufige Probleme:

  • Trockene Haut
  • Erhöhte Erkältungsgefahr
  • Schlechte Laune und Depressionen

Wer aus den Tropen oder anderen warmen Ländern sich plötzlich in winterlichen Temperaturen aufhält, muss sich dick einpacken. Um Erkältungen vorzubeugen ist der Zwiebellook besonders ratsam, da zwischen den Lagen Luft als Wärmepuffer funktioniert und du Kleidungsstücke ausziehen kannst, wenn es doch zu warm wird. Dies verhindert auch, dass du nicht anfängst zu schwitzen, was im Winter besonders gefährlich sein kann. Weiterhin solltest du auf gesunde Ernährung achten und gründliche deine Hände waschen bevor du etwas isst oder von draußen nach Hause kommst. Die kalte Luft von Draußen und die stickige Heizungsluft belasten besonders die Haut und die Atemwege. Lüfte daher regelmäßig deine Wohnung und investiere in einen guten Luftbefeuchter, der dafür sorgt, dass die Schleimhäute nicht austrocknen. Ein Infrarot-Wärmestrahler hilft bei Erkältungskrankheiten, Verspannungen und verbessert die Stimmung.

Von kalt nach heiß: Winter – Sommer Akklimatisierung

Häufige Probleme:

  • Sonnenallergie
  • Kreislaufprobleme
  • Sonnenstich
  • Sonnenbrand
  • Hitzeschlag

Wer dem kalten Winter entkommen möchte, und im Hochsommer ankommt, sollte viel trinken, sich eincremen, möglichst im Schatten aufhalten und Kopfbedeckung tragen. Besonders sollte man die Mittagshitze meiden und dem Körper zu diesem Zeitpunkt Ruhe gönnen. Durch die plötzliche Hitze schwitzt man mehr und deshalb sollte man unbedingt auf seinen Elektrolytehaushalt achten. Kokosnusswasser besitzt fünf essentielle Elektrolyte und eignet sich besonders in tropischen Regionen als natürlicher Energiedrink. Wer keine Kokosnuss oder Kokosnusswasser finden kann, kann sich seinen eigenen Energiedrink selbst mischen. Auf einen halben Liter Wasser kommen ein Teelöffel Kochsalz, sieben Teelöffel Traubenzucker oder normaler Kristalzucker und ein halber Liter Orangensaft. Trinken Sie ausreichend Wasser und die Mischung über den Tag verteilt.

Um die Haut sanft an die Sonne zu gewöhnen, kann man Beta-Carotin Tabletten einnehmen. Beta-Carotin fängt freie Radikale ab und unterstützt die Haut beim Aufbau von neuen Zellen.

Eine Sonnenallergie wird durch das plötzliche Auftreten von Sonne ausgelöst und ist im eigentlichen Sinne keine Allergie. Im Allgemeinen macht sich die Sonnenallergie durch rote, juckende Pusteln auf der Haut bemerkbar. Wer sich schützen will, sollte bereits vor dem Urlaub dafür sorgen, dass er genügend Vitamin D zur Verfügung hat.

Marlene Schimanski ist die Gründerin und Chefredakteurin von Auslandskarriere. Sie lebte bereits in fünf verschiedenen Ländern (Portugal, Island, Österreich, Irland und Australien) und ist 2013 nach Australien ausgewandert. Sie hat bei PwC und KPMG im Global Mobility gearbeitet, bevor sie sich als Englisch-Übersetzerin und Karrierecoach selbstständig machte. Sie hat einen Masterabschluss in International Business Administration.